Finanzen

Zürich Tourismus weist im Geschäftsjahr 2022 einen Überschuss von CHF 107'377.38 aus. Das Eigenkapital liegt per 31. Dezember 2022 bei CHF 4.9 Mio., bei einer Bilanzsumme von knapp CHF 10.4 Mio. Das Total beim Nettoerlös und den Beiträgen beträgt CHF 20.3 Mio. Die CityTax-Einnahmen liegen mit CHF 10.8 Mio. wieder deutlich über dem Vorjahr. Der direkte Marketingaufwand summiert sich total auf CHF 10.2 Mio. Zusammen mit den Marketingpersonalaufwände bestätigt er mit einem Anteil von 73.7 Prozent der Gesamtleistung zweckmässig die Ausrichtung des Mitteleinsatzes. Der kommerzielle Umsatz liegt lediglich bei CHF 3.0 Mio.

Der Marketingaufwand – und damit die Kosten für die Kernaufgabe von Zürich Tourismus – betrug im Berichtsjahr 2022 total CHF 14.8 Mio. Das entspricht 73.7 Prozent des Gesamtaufwandes. Der Marketingaufwand setzt sich aus einem Teil des Personalaufwandes (CHF 4.6 Mio.) sowie aus den direkten Marketingkosten (CHF 10.2 Mio.) zusammen. Zu den Marketingkosten zählen sämtliche Marktbearbeitungsaufwände in Höhe von CHF 7.57 Mio. sowie CHF 2.64 Mio. für allgemeine Printprodukte, Kooperationen, Webapplikationen und Marketingprojekte.

Mit der Rückkehr der Gäste nach der Coronapandemie stiegen die Eigenleistungen der Organisation wieder deutlich an. Der kommerzielle Umsatz kommt dabei auf über CHF 3.0 Mio., was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg von 180 Prozent entspricht. Gegenüber 2019 liegt der kommerzielle Umsatz jedoch noch immer um 44 Prozent tiefer als vor der Krise. In diesem Bereich verlief die Erholung verzögert. Die Nachfrage für touristische Dienstleistung vor Ort setzte dabei erst anfangs Sommer wieder ein – dies hat unmittelbare Folgen für die CityTax. Unerwartet stiegen im Jahr 2022 die CityTax-Einnahmen auf beachtliche CHF 10.8 Mio. Sie liegen damit nur noch 13.3 Prozent unter dem Niveau von 2019. Im Rahmen des Recovery-Programms bewilligten die Stadt Zürich CHF 1.6 Mio. und der Kanton Zürich CHF 0.7 Mio. fürs Jahr 2022, abzüglich von CHF 0.122 Mio. für die Subregion Winterthur, die ans House of Winterthur übertragen wurden. Die regulären Beiträge der Stadt Zürich beliefen sich auf CHF 1.24 Mio., jene vom Kanton Zürich auf CHF 0.27 Mio.

Zu Beginn des Jahres arbeiteten noch zahlreiche Mitarbeitende von Zürich Tourismus in Kurzarbeit. Die Personalkosten entsprechen mit CHF 5.73 Mio. noch nicht ganz dem regulären Niveau. Mit dem vereinfachten Verfahren für die Abrechnung der Kurzarbeitsentschädigung entstand wiederum ein kleiner Überschuss, welcher dem bestehenden Fonds zugewiesen wurde.

In der neu erarbeiteten Strategie 2030 wurde die Entwicklung der Destination beschlossen. Diese wurde bereits in der Rechnung für zukünftige Projekte berücksichtigt. Mit CHF 1.5 Mio. wurde daher der Destinationsentwicklungs-Fonds geäufnet. Das Geschäftsjahr 2022 schliesst mit einem leichten Überschuss von CHF 107'377.38, entsprechend erhöht sich das Eigenkapital. Dieses liegt per 31. Dezember 2022 bei CHF 4.92 Mio.

Herkunft der Mittel von Zürich Tourismus

Zürich Tourismus entwickelt, pflegt und stärkt die touristische Marke der Tourismusdestination Zürich. Dabei liegt der Schwerpunkt bei den Bereichen Freizeit- und MICE-Tourismus (Meeting, Incentives, Conventions, Events) in insgesamt 19 Märkten weltweit, sofern keine globale Krise herrscht. Die Tourismusdestination Zürich besteht aus der Stadt Zürich, der Flughafenregion, dem Limmattal und dem Knonaueramt. Auch die Subregionen Zürichsee, Zug und Winterthur zählen dazu. Ziel ist es, Zürich in den bearbeiteten Märkten als eine der begehrenswertesten Reisedestinationen zu positionieren – und damit Reisen nach Zürich auszulösen. Vor Ort bietet die Tourist Information am Schalter im Zürcher Hauptbahnhof oder im Callcenter weitreichende Reisedienstleistungen an. Zürich Tourismus beschäftigt über 50 Mitarbeitende und 50 Tour Guides. Das Gesamtbudget betrug im aktuellen Berichtsjahr CHF 20.4 Mio. Davon wurden knapp 75 Prozent ins Marketing investiert, was knapp CHF 15 Mio. entspricht. Der von Zürich Tourismus kommerziell erwirtschaftete Umsatz betrug über CHF 3 Mio., was einen Anteil von 14.9 Prozent am Gesamtbudget ausmacht.

Für die Destinationswerbung erheben die Zürcher Hotels sowie die Hotels aus der Region – basierend auf einer freiwilligen Vereinbarung mit dem Zürcher Hotelier-Verein – eine CityTax von CHF 2.50 pro Übernachtung. Airbnb partizipiert ebenfalls an diesem System und leistet damit einen wesentlichen Beitrag an die Vermarktung der Destination. Der Totalbetrag aus diesen Beiträgen deckt 53.4 Prozent des Gesamtbudgets von Zürich Tourismus.

Noch vor wenigen Jahren war Zürich Tourismus zu über 93 Prozent privatfinanziert und damit einzigartig im Schweizer Tourismus. Aufgrund der Pandemie änderte sich diese Situation. Der Anteil der öffentlichen Hand hat sich deutlich erhöht. Diese beteiligte sich im Jahr 2022 mit einem zweckgebundenen Betrag von CHF 2.18 Mio. Zusätzlich kommen reguläre Mittel von CHF 1.24 Mio. der Stadt Zürich hinzu. Der Kanton Zürich leistete ebenfalls einen wiederkehrenden Beitrag in Höhe von CHF 270'000.

Diese Beiträge sind für die Tourist Information bestimmt. Der Anteil der öffentlichen Hand liegt damit bei 18.2 Prozent. Die Mitgliederbeiträge decken 3.4 Prozent des Gesamtbudgets, wobei zusätzliche Einnahmen aus Mitgliedschaften und Kooperationen für Werbeleistungen und Plattformen generiert werden. Der Anteil der Kooperationen liegt im Jahr 2022 bei 2.5 Prozent, was CHF 0.51 Mio. entspricht.