Zürich Tourismus weist im Geschäftsjahr 2021 einen Überschuss von CHF 2.9 Mio. aus. Das Eigenkapital liegt per 31. Dezember 2021 bei CHF 4.8 Mio., bei einer Bilanzsumme von knapp CHF 7.8 Mio. Der Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen beträgt CHF 17.5 Mio. Der Marketingaufwand summiert sich total auf CHF 10.9 Mio. Er bestätigt mit einem Anteil von 75.1 Prozent der Gesamtleistung zweckmässig die Ausrichtung des Mitteleinsatzes. Der kommerzielle Umsatz liegt lediglich bei CHF 1.08 Mio.

Der Marketingaufwand – und damit die Kosten für die Kernaufgabe von Zürich Tourismus – betrug im Berichtsjahr 2021 total CHF 10.9 Mio., was 75.1 Prozent des Gesamtaufwandes entspricht. Der Marketingaufwand setzt sich aus einem Teil des Personalaufwandes (CHF 3.95 Mio.) sowie den direkten Marketingkosten (CHF 6.97 Mio.) zusammen. Zu den Marketingkosten zählen sämtliche Marktbearbeitungsaufwände in Höhe von CHF 5.2 Mio. sowie CHF 1.77 Mio. für allgemeine Printprodukte, Kooperationsaufwendungen, E-Medien und Marketingprojekte.

Das zweite Jahr der Coronapandemie führte weiterhin zu tieferen Eigenleistungen der Organisation. Der kommerzielle Umsatz kommt dabei auf lediglich CHF 1.08 Mio., was gegenüber dem Vorjahr einem leichten Anstieg von 12.9 Prozent entspricht. Gegenüber 2019 liegt der kommerzielle Umsatz jedoch noch immer um 80 Prozent tiefer als vor der Krise. Diese Entwicklung zeigt sich ebenfalls bei den CityTax-Einnahmen. Trotz einem positiven Anstieg von 47.5 Prozent liegen diese Einnahmen mit CHF 5.7 Mio. noch deutlich unter dem Niveau von 2019 mit CHF 12.5 Mio. Im Rahmen des Recovery-Programms bewilligten die Stadt Zürich CHF 4 Mio. und der Kanton Zürich CHF 4.1 Mio., abzüglich von CHF 0.72 Mio. für die Subregion Winterthur, die an House of Winterthur übertragen wurden.

Die eingeschränkten Öffnungszeiten in der Tourist Information und die fehlenden Aktivitäten in den Märkten und im Kongressgeschäft zwangen Zürich Tourismus auch 2021 zur Kurzarbeit. Damit liegen die Personalkosten weiterhin auf tieferem Niveau als vor der Krise und kommen auf CHF 4.95 Mio. zu liegen. Mit dem vereinfachten Verfahren für die Abrechnung der Kurzarbeitsentschädigung entstand ein Überschuss von CHF 0.6 Mio., der in einen Fonds übertragen wurde. Im 2021 konnten aus dem Fonds Ausgleichszahlungen für entstandene Kürzungen ausgeglichen werden.

Die langanhaltende Entwicklung der Krise hat dazu geführt, dass die Organisation generierte CityTax-Einnahmen für Aktivitäten im 2022 einplant und damit einen Überschuss im Jahresabschluss 2021 hinnimmt. Das Geschäftsjahr 2021 schliesst mit einem Überschuss von CHF 2.92 Mio. und erhöht damit das Eigenkapital. Dieses liegt per 31. Dezember 2021 bei CHF 4.81 Mio.

 

Mittelherkunft von Zürich Tourismus

Zürich Tourismus entwickelt, pflegt und stärkt die touristische Marke der Tourismusdestination Zürich in den Bereichen Freizeit- und MICE-Tourismus (Meeting, Incentives, Conventions, Events) in insgesamt 19 Märkten weltweit, sofern keine globale Krise herrscht. Die Tourismusdestination Zürich besteht aus der Stadt Zürich, der Flughafenregion, dem Limmattal und dem Knonaueramt sowie aus den Subregionen Zürichsee, Baden, Zug und Winterthur. Ziel ist es, Zürich in den bearbeiteten Märkten als eine der begehrenswertesten Reisedestinationen zu positionieren und Reisen nach Zürich auszulösen.

Vor Ort bietet die Tourist Information am Schalter im Zürcher Hauptbahnhof oder im Callcenter weitreichende Reisedienstleistungen an. Zürich Tourismus beschäftigt über 50 Mitarbeitende und 50 Tour Guides. Das Gesamtbudget betrug im aktuellen Berichtsjahr CHF 17.5 Mio. Davon wurden über 75 Prozent ins Marketing investiert, was rund CHF 11 Mio. entspricht. Der von Zürich Tourismus kommerziell erwirtschaftete Umsatz betrug über CHF 1 Mio., was einen Anteil von 6.2 Prozent am Gesamtbudget ausmacht.

Für die Destinationswerbung erheben die Zürcher Hotels sowie die Hotels aus der Region – basierend auf einer freiwilligen Vereinbarung mit dem Zürcher Hotelier Verein – eine CityTax von CHF 2.50 pro Übernachtung. Airbnb partizipiert ebenfalls an diesem System und leistet damit einen wesentlichen Beitrag an der Vermarktung der Destination. Der Totalbetrag aus diesen Beiträgen deckt 32.6 Prozent des Gesamtbudgets von Zürich Tourismus. In den Jahren vor der Pandemie-Krise war Zürich Tourismus zu über 93 Prozent privatfinanziert und damit einzigartig im Schweizer Tourismus.

Durch die Pandemie änderte sich diese Situation, wodurch sich der Anteil der öffentlichen Hand deutlich erhöht hat. Die öffentliche Hand beteiligte sich im Jahr 2021 mit einem zweckgebundenen Betrag von CHF 7.38 Mio. Zusätzlich kommen reguläre Mittel von CHF 1.22 Mio. der Stadt Zürich hinzu. Der Kanton Zürich leistete ebenfalls einen wiederkehrenden Beitrag in Höhe von CHF 270'000. Diese Beiträge sind für die Tourist Information sowie andere lokale Dienstleistungen bestimmt. Zusätzlich kamen mit dem Recovery-Programm von der Stadt Zürich weitere CHF 4 Mio. und vom Kanton Zürich CHF 4.1 Mio. (abzüglich Anteil Subregion Winterthur) hinzu. Der Anteil der öffentlichen Hand liegt damit bei 51.7 Prozent. Die Mitgliederbeiträge decken 3.7 Prozent des Gesamtbudgets, wobei zusätzliche Einnahmen aus Mitgliedschaften und Kooperationen für Werbeleistungen und Plattformen generiert werden. Der Anteil der Kooperationen liegt 2021 bei 3.1 Prozent, was CHF 0.54 Mio. entspricht.

Jahresrechnung (inkl. Revisionsbericht)

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